Wenn er da wäre, dann würde er mir zeigen, dass es weiter geht und dass die Welt gar nicht so schlimm ist, wie ich es im Moment denke. Er würde mir zeigen, wie ich mit der Situation, meinen Gefühlen und der Welt klar komme ohne andere zu verletzen oder meinen Frust nur runter zu schlucken. Er fehlt mir und ich hasse ihn dafür, dass er nicht mehr da ist. Wie konnte er mich nicht daran hindern, dass ich ihn habe sterben lassen. Jetzt ist er tot und er fehlt mir. Seine Weisheit, seine Naivität und sein Frohsinn. Ich sitze hier und werde nach und nach zum Zyniker. Ich mag mich nicht als Zyniker. Ich will wieder glücklich sein und Freude ausstrahlen und meiner Umwelt ein Vorbild sein. Ich sehe wie ich gerade mitten ins Desaster fahre und es wäre seine Aufgabe das Lenkrad rumzureißen, die Bremse zu treten oder zumindest mich daran zu hindern weiter Gas zu geben, aber er ist nicht da.
Vielleicht ist er noch irgendwo. Vielleicht ist er nicht tot sondern nur vor dem geflohen, was aus mir geworden ist. Vielleicht kann ich ihn dazu bringen wieder zurück zu kommen um mir zu helfen, wenigstens so lange bis ich ihn nicht mehr brauche. Wie kann ich ihm nur zeigen, dass ich nicht mehr der Zyniker sein will, der ich bin?! Wie kann ich ihm zeigen, dass ich ihm nichts Böses will und dass das keine Falle ist?! Kann ich ihn dazu bringen, dass er mir einen, vielleicht letzten, Rat gibt und mir dadurch hilft?! Ich weiß, dass ich alleine stehen kann und dass ich es auch ohne ihn schaffen werde, aber ich will nicht ohne ihn weiter machen, zumindest nicht so. Er war ich und ich war er und ich kann, ich WILL nicht ohne ihn ...
Wie gesagt ... er fehlt ...
LG
T. (bzw. das was noch davon übrig ist ...)
Es läuft im Moment:
"Placebo - Meds"
So wunderbar!
vor 13 Jahren
